Damit mein Telefon, das sich gerade in einer bestimmten Zelle befindet, kommunizieren kann, muss das Mobilfunksystem wissen, wo, das heißt, in welcher Zelle ich mich gerade befinde. Deshalb muss jede Zelle eindeutig gekennzeichnet werden. Diese Kennzeichnung besteht aus verschiedenen Zahlengruppen, die sich wie folgt zur weltweit eindeutigen Global Cell ID zusammensetzen:
MCC-MNC-LAC-CID.
MCC = Mobile Country Code, globaler Ländercode. Jedem Land wird eine dreistellige Nummer zugewiesen (Italien 222, Österreich 232, Deutschland 262 usw.)
MNC = Mobile Network Code. Jedem Betreiber eines Landes wird eine zweistellige Nummer zugewiesen (Tim 1, Vodafone 10, RFI 30 (GSM-R), Iliad 50, Wind3 88, ex Tre 99)
LAC = Local Area Code. Jeder Zone weist der Mobilfunkbetreiber nach Belieben eine fünfstellige Nummer zu.
CID = Cell ID. Jeder Zelle einer Richtung wird eine fünfstellige Nummer zugewiesen.

Beispiel GCID = 222 88 25062 40171
222 = MCC von Italien
88 = MNC des Betreibers Wind3
25062 = LAC für die Zone Vinschgau, Passeier und Sarntal
40171 = Zelle Nummer 1 der Anlage in St. Martin in Passeier

Grundsätzlich wird die Nummerierung im Uhrzeigersinn vorgenommen. Sie beginnt mit jener Zelle die in Richtung Norden oder weiter in Richtung Osten schaut (das entspricht einem Winkel oder Azimut, der >= 0 Grad ist) . Da meistens 3 Zellen den gesamten Umkreis (die 360°) auffüllen, wähle ich z. B. für die erste Zelle die 1, die zweite die 2 und die 3. die 3.
Dies wiederholt sich für jeden benutzten Frequenzbereich. In seltenen Fällen und nur für alte Anlagen wird ein Rundstrahler verwendet, der in alle Richtungen strahlt. Hier ist die Endziffer 0. Auch selten ist ein vierter Sektor, der mit anderen Zahlen nummeriert wird.
Dabei gehen die verschiedenen Betreiber mehr oder weniger systematisch vor.
Weiters wird für jeden Frequenzbereich eine eigene CI-Nummer vergeben.

  • Nummerierungen von Iliad (In Südtirol seit 23. Dezember 2020 in Betrieb) MNC=50
Iliad nimmt auf sämtlichen Frequenzen, außer dem 900er-Band (ex UMTS-900 von Tre), LTE in Betrieb. UMTS900 ist momentan ungenutzt.
Iliad verwendet für LTE 1800 die Endungen 81-82-83, für LTE 2100 die Endungen 21-22-23 und für LTE 2600 die Endungen 61-62-63 und 41-42-42. Dies deshalb, da Iliad 2 getrennte Frequenzblöcke im Bereich 2600 hat, einen aber in Südtirol bis jetzt nicht in Betrieb.
Mit der Einbringung der Netze von Windtre und Iliad in den dünn besiedelten Gebieten Italiens (meistens Berggebiete) in die neue Gesellschaft ZefiroNet, bekommen die Frequenzen eine neue Nummerierung. Siehe dazu Windtre.

  • Nummerierungen von Tim MNC=1
Tim geht bei GSM und UMTS kaum systematisch vor. Es gilt einzig, dass die kleinste Nummer der ersten und die größte der letzten Zelle einer Basisstation zugewiesen wird. Innerhalb einer Technologie -GSM-UMTS-LTE- darf eine Nummer nur einmal vergeben werden.
Bei LTE, der zuletzt eingeführten Technologie nummeriert auch Tim systematsch und verwendet für
LTE 800 die Endungen 61-62-63, für LTE 1800 die Endungen 41-42-43 und für LTE 2600 die Endungen 21-22-23 desselben Blocks. Tim hat bis heute, 27.12.2020, kein LTE 2100 in Betrieb. In der Zwischenzeit (September 2021) sind solche Anlagen mit der Nummerierung 31-32-33 in Betrieb.
Tim hat in Südtirol UMTS im September 2023 zugunsten von LTE abgeschaltet.

  • Nummerierungen von Tre bis zur Zusammenlegung der Netze von Wind und Tre MNC=99
Tre geht seit jeher systematisch vor. Es gelten für UMTS 2100 fünfstellige Nummern
Frequenz 1 mit der Kanalnummer 10763: 1-2-3, Frequenz 2 mit der Kanalnummer 10738: 4-5-6, Frequenz 3 mit der Kanalnummer 10713: 7-8-9.
Für UMTS 900 mit der Kanalnummer 2938: 1-2-3, aber mit einer Nummer von 11 - 9999.
Tre verwendet für LTE 1800 in Südtirol die 3 als erste Ziffer, gefolgt von den 4 ersten Ziffern der entsprechenden UMTS-Zelle und den Endungen 1-2-3 und für LTE 2600 die Endungen 4-5-6.
Die Nummerierung innerhalb einer Technologie erfolgt in einem Block, z. B. 41231-41239 für UMTS 2100, 121-123 für UMTS 900 und für LTE 1800 34369/1 - 34369/3 und für LTE 2600 34369/4 - 34369/6. Tre hat bis heute, 19.11.2018, kein LTE 2100.

  • Nummerierungen von Vodafone MNC=10
Auch Vodafone geht seit jeher systematisch vor. Für GSM gelten die folgenden Regeln:
GSM 900 endet mit 1-2-3 bzw. 0 für einen Rundstrahler und für GSM 1800 7-8-9 (außer Betrieb mit der Einführung von LTE 1800).
Es gelten für UMTS 2100 fünfstellige Nummern
Frequenz 1 mit der Kanalnummer 10838: 1-2-3, Frequenz 2 mit der Kanalnummer 10813: 4-5-6, Frequenz 3 mit der Kanalnummer 10713: 7-8-9. Dieses Band wurde im Laufe des Jahres 2020 auf LTE 2100 umgestellt.
Für UMTS 900 mit der Kanalnummer 3038: 7-8-9.
Im Februar 2020 wurde UMTS komplett abgeschaltet.
Vodafone verwendet für LTE 800 die Endungen 11-12-13, für LTE 1800 die Endungen 31-32-33, für LTE 2100 die Endungen 41-42-43 und für LTE 2600 die Endungen 51-52-53 desselben Blocks. Mitte Februar 2020 wurde die erste LTE 1500 Anlage mit den Endungen 21-22-23 in Betrieb genommen. 2023 folgten die ersten LTE-Anlagen auf 700 MHz mit den Endungen 61-62-63.

  • Nummerierungen von Windtre MNC=88 bzw. 99, seit Juni 2023 verwaltet von ZefiroNet, dem Joint Venture von Wintre und Iliad. Zefiro betreibt ein gemeinsames Netz im Auftrag von Windtre und Iliad.
Windtre geht nur teilweise systematisch vor. Für GSM gelten die folgenden Regeln:
GSM 900 endet mit 3 aufeinanderfolgenden Ziffern und GSM 1800 (außer Betrieb) mit denselben Endziffern aber einer anderen Zahl.
Es gelten für UMTS 2100 vier- und fünfstellige Nummern. Die vierstelligen Nummern beziehen sich auf die ersten Anlagen dieser Art in Südtirol bzw. Anlagen, die von Tre übernommen wurden.
Frequenz 1 mit der Kanalnummer 10563: drei aufeinanderfolgende Ziffern, Frequenz 2 mit der Kanalnummer 10588: entweder dieselbe CI-Nummer wie GSM 1800 oder die nächsten drei aufeinanderfolgenden Zahlen und Frequenz 3 mit der Kanalnummer 10613 wie Frequenz 2. Die 3. UMTS-Frequenz wird seit 2019 für LTE 2100 verwendet. UMTS 900 erhaltet dieselben CI-Nummern wie GSM 900 außer bei Anlagen, die von Tre übernommen wurden.
Diese Regeln gelten nicht mehr für die letzthin in Betrieb gegangenen Anlagen. Das System verwendet wahllos die noch freien CI-Nummern.
Windtre verwendet für LTE 800 die Endungen 6-7-8-9, für LTE 1800 die Endungen 0-1-2-3 und für LTE 2600 die Endungen 12-13-14-15 desselben Blocks. Wind hat seit Herbst 2019 auch in Südtirol LTE 2100 in Betrieb. Im Trentino wurden die ersten Anlagen mit LTE 2100 im Juli 2019 in Betrieb genommen. Sie haben die Endungen 18-19-20-21. Diezusätlichen LTE-Zellen auf  2600 MHz (Band 38) haben die Nummerierung 25-26-27-28. Erste Anlagen wurden in Meran und St. Ulrich im Sommer 2021 in Betrieb genommen.
Durch die Zusammenlegung der Netze im Juni 2023 hat ZefiroNet für die Frequenzen von Iliad folgende Endungen festgelegt: LTE 700 48-49-50-51, LTE 1800 30-31-32-33, LTE 2100 36-37-38-39, LTE 2600 42-43-44-45.
An Anlagen mit besonders viel Datenverkehr werden diese Frequenzen  zu den bestehenden von Windtre dazu in Betrieb genommen. Die erste Anlage in Südtirol ist Brixen-Karnol mit Inbetriebnahme im Juli 2023.

Stand Juli 2023